Wenn im zweiten Weltkrieg der Ruf des Kuckucks durchs Radio schallte, wusste die ganze Stadt: Luftangriff-Alarm! Alle, die konnten, mussten schnellstmöglich in den Luftschutzstollen. Heute, mehr als siebzig Jahre später, sind die Tunnels unter der Stahlstadt – zum Glück! – längst verwaist. Nur bei einer Führung öffnen sich ab und an die großen Tore zum unterirdischen Tunnelsystem. Wir waren dort und finden: Absolutes Must-Do in Linz. Warum, erfährst du hier.
Vom Hauptbahnhof durch den Römerberg bis nach Urfahr ziehen sie sich, heute unbemerkt oder ganz vergessen: die alten Luftschutzstollen der Stadt Linz. Erbaut für den zweiten Weltkrieg, sind jetzt alle Eingänge zum unterirdischen Tunnelsystem verschlossen. Nur ein einziges Tor wird ab und zu aufgesperrt, und zwar das zum Limonistollen an der Roseggerstraße. Hier finden mindestens einmal im Monat Führungen statt, eine einfache Anmeldung genügt und schon steht man mit Helm und Taschenlampe im kalten Stollensystem.
Von Sandbergen und Sargdeckeln
Bevor es in die Tunnel geht, erfährt man zuerst einmal das Wesentliche: Der Fels über dem Limonistollen in Linz ist eigentlich gar keiner. In Wirklichkeit besteht alles hier aus einfachem Sand, der vom schweren Meer, das vor vielen, vielen Jahren hier die Erde bedeckt hat, dicht zusammengepresst wurde. Bei den Bauarbeiten brachen daher auch immer mal wieder Stücke von der Decke, von den Arbeiter*innen als „Sargdeckel“ betitelt. Vielversprechend.
Die meisten Tunnel wurden zur Sicherheit also mit Mauerwerk gesichert, in Zwangsarbeit oder von KZ-Häftlingen. Als gegen Ende des zweiten Weltkrieges die Angriffe auf Linz begannen, wurde nicht mehr weitergebaut. Die Stollen sollten nur mehr Schutz gewähren, und zwar all jenen, die es rechtzeitig hineinschafften. Ausgenommen waren ausgerechnet die, die das Tunnelsystem in den Jahren zuvor bauen mussten.
Schwere Kost
Immer wieder werden während der Führung Kriegsbilder und -Videos gezeigt, von Zwangsarbeit gesprochen, man sieht die wenigen, abgefuckten Toiletten, wandert im Dunkeln vorbei an radioaktiv-leuchtenden Leitsystemen an den Wänden, hört Geschichten aus dem Krieg. Es ist kalt, feucht, die Luft ist abgestanden. Niemand möchte hier heute noch mehr als die eine Stunde Führung verbringen. Das Gehörte ist nicht immer leicht verdaulich, aber dafür hochinteressant. Wir sind erstmal sprachlos. Und froh, dass wir den Krieg nie kannten.
Fazit: Ein echtes Must-See
Am Schluss sind wir uns alle einig: Diese Führung ist ein Muss für alle, die Linz entdecken möchten. Obwohl die Linzer Luftschutzstollen und der zweite Weltkrieg harte Themen sind, findet die Führung eine gute Mischung aus lustigen Anekdoten und geschichtlicher Hintergrundinfo. Versprochen, es wird nicht langweilig. Höchstens ein bisschen kalt.
Limonistollen Linz Limonigasse 10 Alle Termine für die Führungen und das Kontaktformular findet ihr hier
Schleichwerbung? Nein, Danke! Wir nehmen für unsere redaktionelle Berichterstattung niemals Geld an. Werbung gibt es beim Fräulein, aber selten. Wenn wir Werbung machen, steht das außerdem ganz klar im Titel und nicht irgendwo versteckt – das ist hier aber nicht der Fall, dieser Artikel ist gänzlich unbezahlt entstanden. Was wir damit sagen wollen: Lasst euch nicht verarschen im Medienkonsum!
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Unsere fleißigen Schreiberlinge sind ja alle freiberulich tätig und derzeit in anderen Projekten schwer involviert. Deshalb macht der Blog hier eine kleine Pause. Aber keine Sorge: Alle Tipps bleiben natürlich online und sobald es weitergeht, geben wir euch Bescheid. In der Zwischenzeit könnt ihr gerne bei Fräulein Flora Salzburg vorbeischauen. Dort steppt der Bär umso mehr.
Wenn im zweiten Weltkrieg der Ruf des Kuckucks durchs Radio schallte, wusste die ganze Stadt: Luftangriff-Alarm! Alle, die konnten, mussten schnellstmöglich in den Luftschutzstollen. Heute, mehr als siebzig Jahre später, sind die Tunnels unter der Stahlstadt – zum Glück! – längst verwaist. Nur bei einer Führung öffnen sich ab und an die großen Tore zum unterirdischen Tunnelsystem. Wir waren dort und finden: Absolutes Must-Do in Linz. Warum, erfährst du hier.
Vom Hauptbahnhof durch den Römerberg bis nach Urfahr ziehen sie sich, heute unbemerkt oder ganz vergessen: die alten Luftschutzstollen der Stadt Linz. Erbaut für den zweiten Weltkrieg, sind jetzt alle Eingänge zum unterirdischen Tunnelsystem verschlossen. Nur ein einziges Tor wird ab und zu aufgesperrt, und zwar das zum Limonistollen an der Roseggerstraße. Hier finden mindestens einmal im Monat Führungen statt, eine einfache Anmeldung genügt und schon steht man mit Helm und Taschenlampe im kalten Stollensystem.
Von Sandbergen und Sargdeckeln
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Schwere Kost
Immer wieder werden während der Führung Kriegsbilder und -Videos gezeigt, von Zwangsarbeit gesprochen, man sieht die wenigen, abgefuckten Toiletten, wandert im Dunkeln vorbei an radioaktiv-leuchtenden Leitsystemen an den Wänden, hört Geschichten aus dem Krieg. Es ist kalt, feucht, die Luft ist abgestanden. Niemand möchte hier heute noch mehr als die eine Stunde Führung verbringen. Das Gehörte ist nicht immer leicht verdaulich, aber dafür hochinteressant. Wir sind erstmal sprachlos. Und froh, dass wir den Krieg nie kannten.
Fazit: Ein echtes Must-See
Am Schluss sind wir uns alle einig: Diese Führung ist ein Muss für alle, die Linz entdecken möchten. Obwohl die Linzer Luftschutzstollen und der zweite Weltkrieg harte Themen sind, findet die Führung eine gute Mischung aus lustigen Anekdoten und geschichtlicher Hintergrundinfo. Versprochen, es wird nicht langweilig. Höchstens ein bisschen kalt.
Limonistollen Linz
Limonigasse 10
Alle Termine für die Führungen und das Kontaktformular findet ihr hier
Schleichwerbung? Nein, Danke!
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