Linz voestalpine Stahlwelt
Kultur

voestalpine Stahlwelt

Wir waren dort, wo der Stahl in die Stadt kommt.

Aus hartem Gestein wird hier flüssiger Stahl, Hochöfen brennen auf Maximaltemperatur, auf riesigen Walzen werden dicke Stahlbretter plattgemacht und jede Nacht brennt hier der Himmel. Klingt schon mal irgendwie einschüchternd, spannend aber auch, also sind wir zu den Stahlwerken der voestalpine in Linz und haben uns im Stahlwelt-Museum umgeschaut.

Eingang zur voestalpine Stahlwelt

Riesige Stahlkugeln hängen über unseren Köpfen, als wir unsere Tickets bezahlen. Einmal die Tour durchs Museum, plus anschließende Führung durch das Werksgelände – wir sind bereit für das volle Programm, drei Stunden voestalpine. Ohne Museumsbesuch darf man außerdem gar nicht durch das Werk, nichts zu machen.

Schwebender Stahl in der voestalpine

Die schwebenden Kugeln symbolisieren die chemische Anordnung von Stahl, lernen wir ein wenig später, genauso wie allerlei Wissenswertes über das Metall: Wie man es herstellt, was eigentlich Hochöfen sind und wozu man das alles überhaupt braucht. Dass die voestalpine früher mal nur die voest war, ganz viel früher gar die Reichswerke Hermann Göring, wird auch erwähnt – wer allerdings mehr über die NS-Vergangenheit und Zwangsarbeit in den Stahlwerken wissen möchte, muss ins Haus nebenan, das Zeitgeschichte Museum. Während sich in der Stahlwelt nämlich alles rund um das Produkt Stahl dreht (wenn auch ganz ohne einen Mucks über die Rüstungs- und Waffenindustrie, übrigens), wird hier die dunkle Vergangenheit der voestalpine aufgearbeitet.

Wir ziehen dieses Mal aber nach der Stahlwelt weiter zum Bus, der uns durch das Werksgelände fahren wird. Hier wird es richtig spannend: Direkt neben dem größten Hochofen kann man von einer kleinen Besucher*innenkanzel aus zuschauen, wie die Schmelzer in ihren silbernen Hitzeschutz-Anzügen den Abstich überwachen. Ein riesiger Roboterarm fährt zum Hochofen, bohrt an und lässt flüssigen Stahl spritzen. Vor uns der hochhausgroße Ofen, glühende Rinnen, brennendes Feuer und rußige Maschinen – da verschlägt es einem erst Mal so richtig die Sprache.

Fazit? Nach einem Besuch in der Stahlwelt ist man nicht nur ziemlich viel schlauer, sondern auch ein bisschen ehrfürchtiger. Wir wissen jetzt: Stahl ist wichtig für eigentlich eh alles, es gibt nur männliche Schmelzer (weil anstrengend) und so einen Hochofen mal in echt zu sehen ist einfach nur geil. Auf jeden Fall eine Empfehlung wert!

voestalpine Stahlwelten
voestalpine-Straße 4
Mo – Sa: 9:00 – 17:00
+43 (0)50 3041 58900


Schleichwerbung? Nein, Danke!
Wir nehmen für unsere redaktionelle Berichterstattung niemals Geld an. Werbung gibt es beim Fräulein, aber selten. Wenn wir Werbung machen, steht das außerdem ganz klar im Titel und nicht irgendwo versteckt – das ist hier aber nicht der Fall, dieser Artikel ist gänzlich unbezahlt entstanden. Was wir damit sagen wollen: Lasst euch nicht verarschen im Medienkonsum!


 

Fräulein Flora Linz gönnt sich eine Auszeit

Unsere fleißigen Schreiberlinge sind ja alle freiberulich tätig und derzeit in anderen Projekten schwer involviert. Deshalb macht der Blog hier eine kleine Pause. Aber keine Sorge: Alle Tipps bleiben natürlich online und sobald es weitergeht, geben wir euch Bescheid. In der Zwischenzeit könnt ihr gerne bei Fräulein Flora Salzburg vorbeischauen. Dort steppt der Bär umso mehr.

XOXO
eure Fräuleins